Aufruf zum Frieden
Aufruf der ACK NRW angesichts der Kriegsereignisse in der Ukraine
9. März 2022
Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine ist grausam und menschenverachtend.
Er verstößt gegen das Völkerrecht, und er stellt die Friedensordnung Europas
radikal in Frage.
Als Christinnen und Christen sind wir überzeugt: „Krieg darf nach Gottes Willen
nicht sein.“ (Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen,
Amsterdam 1948)
Daher rufen wir alle Mitgliedskirchen und religiösen Gemeinschaften, die in der
ACK NRW miteinander verbunden sind, auf, unablässig für ein sofortiges Ende
des Krieges in der Ukraine zu beten und alles dafür zu tun, dass der Not
leidenden Bevölkerung sehr bald und möglichst umfassend geholfen wird.
Insbesondere bitten wir um Spenden für die Hilfsorganisationen, die in der
Ukraine tätig sind, und für diejenigen, die sich in unseren östlichen
Nachbarländern und bei uns um die Flüchtlinge kümmern. Im Aktionsbündnis
„Deutschland hilft“ sind Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas International, das
Deutsche Rote Kreuz und andere Organisationen zusammengeschlossen, die
über genügend Erfahrung, Kontakte und Möglichkeiten verfügen, um gezielt
und effektiv dort Hilfe zu leisten, wo sie am nötigsten ist. Auch die vielen
kleinen Initiativen und Aktionen vor Ort leisten einen wichtigen Beitrag zur
Linderung der Not.
Zu unserer ACK-Gemeinschaft gehören auch Gemeinden russischer oder
ukrainischer Prägung. Sie sind in dieser schwierigen Situation besonders auf
Austausch, Gespräche und Unterstützung angewiesen. Wo es möglich ist,
sollten sie in ökumenische Friedensgebete mit einbezogen werden.
Jesus lehrt: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch
ihnen.“ (Matth. 7,12) Als christliche Kirchen sehen wir uns verpflichtet, im
Sinne dieser sog. „goldenen Regel“ aus der Bergpredigt zu handeln. In diesem
Sinne treten wir für Frieden auf der Basis des Völkerrechts und der inter-
nationalen Verträge ein und fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen.